Obelisk aus Kennelkohle mit der Darstellung aus dem oberschlesischen Grubenrettungswesen 1934
Oberschlesischer Grubenwehrmann mit Sauerstoffgerät. Gefertigt aus Kennelkohle 1934
Oberschlesische Grubenwehr bei einer Ernstfallübung 1952
Blücher Schächte in Rybnik 1929
Grube Emma in Rybnik 1929
Mathilde Grube - Westfeld 1929
Ferdinand Grube in Katowice 1929
Grubenwehr Steinkohlenbergwerk Königin Luise, Ostfeld 1936
Grube Bielszowice 1929
Florentine Grube 1929
Bau eines Branddammes durch die Florentiner Grubenwehr
Myslowice Grube 1929
Hohenzollerngrube bei Beuthen
Bevor die Hauptstelle in Beuthen 1908 gegründet wurde, bestand bereits eine Rettungsstelle auf der Hohenzollerngrube. Das grosse Grubenunglück auf der benachbarten Heinitzgrube Anfang 1923 wo 145 Bergleute ihr Leben liessen und andere Unglücksfälle waren Anlass das Grubenrettungswesen weiter auszubauen.
Steinkohlenbergwerk Schlesien 1929
Steinkohlenbergwerk Heinitzgrube in Beuthen und Gasschutzgerätelager
Karsten- Centrum-Grube bei Beuthen und Geräteraum 1938
Versuchsgrube Barbara 1929
Niederschlesien
Kurt-Schacht der Wenceslaus Grube
Waldenburg Schlesien
In den Jahren 1908 / 09 wurde in Waldenburg ein Zentralrettungslager für die Waldenburger Steinkohlengruben errichtet, unter anderem auch eine Wohnung für den Gerätewart. Die Einrichtung sollte den Mittelpunkt für den ständigen Unterricht und für Übungskurse zur Ausbildung von Beamten und Mannschaften der einzelnen Bergwerke bilden. Eine Mannschaft hatte die Zentralstelle nicht.
Hauptrettungsstelle
Bereitschaftsraum für Ernstfallgeräte
Sauerstoffumfüllraum
Kranken - Geräte und Mannschaftswagen
Das Grubenrettungswesen der Deutschen Demokratischen Republik
Die Entwicklung Rettungswesens auf dem Werk Karl Liebknecht in Bleicherode seit der Gründung der DDR
Aus der Dokumentation, Grubenrettungswesen Kaliwerk Karl Liebknecht / Bleicherode
Das Grubenrettungswesen in der DDR kann im July 1974 auf ein 25 jähriges Bestehen zurückblicken. Die Wehrmänner, Gruppenführer, Gerätewarte und Oberführer sowie alle anderen Beschäftigten im Grubenrettungswesen haben in dieser Zeit eine hervorragende und aufopferungsvolle Arbeit geleistet, die zur Erhöhung der Sicherheit und zum Wohle der Bergarbeiter in allen Bergbauzweigen unserer Republik beigetragen hat. Musste der Schutz der Bergarbeiter in der kapitalistischen Ordnung im harten Kampf gegen die herrschende Klasse erzwungen werden und diente das Rettungswesen den Unternehmern in erster Linie zum Erhalt der Ausbeutungsobjekte, so rückt in unserer sozialistischen Gesellschaft der Mensch in den Vordergrund und der Schutz der Arbeitskraft wurde zu einem sozialisteischen Grundprinzip. Nicht mehr das Streben nach Profit, sondern die Erfordernisse zum Erhalt von Leben und Gesundheit der Bergleute bestimmt heute den Umfang des Grubenrettungswesens. Von diesem Grundsatz war die gesamte Entwicklung des Grubenrettungswesens nach 1945 auf dem Gebiet der DDR gekennzeichnet.
Im Jahr 1974 hatte die Grubenwehr Bleicherode eine Stärke von 51 Kollegen, darunter 4 Oberführer, 8 Gerätewarte, 7 Gruppenführer und 32 Wehrmänner.
Seit 1966 erfolgte die Alarmierung der Wehrmitglieder über eine UKW-Alarmanlage
Zur Grundausrüstung der Wehr gehörten:
20 Stück 2 Std. Geräte
20 Stück 4Std. Geräte
2 Stück Pulmotoren
In den Jahren 1973 / 75 erfolgte die Umrüstung der Wehr auf die Atemschutzgeräte vom Typ 17108
Tauglichkeit:
Die Tätigkeit in der Wehr ist ein Beitrag zur Verwirklichung des humanistischen Anliegens der sozialistischen Gesellschaft in der Deutschen Demokratischen Republik. Ausgehend von dem Bestreben, ihren verunglückten Kollegen zu helfen und Volkseigentum zu erhalten. Es konnten nur solche Werktätigen Mitglieder in einer Wehr werden, die das 21. Lebensjahr erreicht haben und nicht älter als 35 Jahre waren. Mitglieder der Grubenwehr die das 50. und Mitglieder der Gasschutzwehr die das 55. Lebensjahr erreicht hatten, durften nicht mehr mit einem Atemschutzgerät eingesetzt werden.
Gerätewarte:
Gerätewarte, die aus dem Kollektiv einer Wehr hervorgegangen sind, mussten aufgrund ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit geeignete Facharbeiter sein.
Gruppenführer:
Die Gruppenführer der Wehren gehen in der Regel aus dem Kreis der Wehrmänner, die über reichlich Erfahrungen und Kenntnisse im Grubenrettungs und Gasschutzwesen verfügen. Sie sollten leitende ingenieurtechnische Mitarbeiter ihres Betriebes sein.
Oberführer:
Oberführer und stellvertretende Oberführer gehen aus dem Kollektiv einer Wehr hervor. Sie mussten leitende ingenieurtechnische Mitarbeiter des Betriebes sein.
Wehrmitglieder werden nach 5. 10 und 15 Jahren Mitgliedschaft in einer Wehr das Treueabzeichen in Verbindung mit einer Prämie verliehen.
UKW-Sende-Empfangsanlage zur Alarmierung der Wehr
Saugschlauchgerät Typ 15059
Der VEB MLW -Stammbetrieb ( Medizin-Labor-und Wägetechnik ) produzierte die Regenerationsgeräte:
Typ 17108 für Grubenwehren
Typ 17110 und 17117 für den Atemschutz über Tage
Regenerationsgerät Typ 1 7 1 0 8
Vorderansicht
Rückenansicht
Universalprüfgerät Typ 51018
Sauerstoffumfüllpumpe Typ SP-2
Wiederbelebungsgerät Typ 42006
Inhalationsgerät Typ 43012
Grubenrettungswagen Typ GRW 1.
Stand 1957:
Die Grubenrettungsstellen der DDR werden neuerdings neben dem BG 160 A vor allem mit dem sehr ähnlichen MEDI-Gasschutzgerät Typ 494 ausgerüstet. In geringer Anzahl finden auf einigen Gruben noch Dräger-BG-Modell 1924 und das Auer-2-Gerät Modell 1926/27 Verwendung.
Das MEDI-BG-494 ist ein Kreislaufatemgerät dessen Kreislaufantrieb durch die Lungenkraft des Geräteträgers erfolgt. Der Flascheninhalt beträgt 300 l bei 150 atü Fülldruck. Die konstante Sauerstoffdosierung 1,5 l/min. Das Gewicht beträgt 18,5 kg.
Quelle: Handbuch für das Grubenrettungs-und Gasschutzwesen im Bergbau